Bauherr: Kath. Kirchengemeinde St. Thomas
Der Kirchenbau, ein Frühwerk des Karlsruher Architekten Rainer Disse, wurde 1956-58 errichtet. Die Anlage besteht aus Kirchenschiff und freistehendem Kirchenturm mit dazwischen gestalteter Sakristei.
Die Renovation umfasste die gesamte Gebäudehülle außer dem Turm mit einer Neueindeckung und Dämmung des Daches, einer Erneuerung von Dachentwässerung und Blitzschutz, Betonsanierung der waagerecht geschalten Sichtbetonfassaden und der großen Fensterfelder mit Betonsprossen, einschließlich einer Instandsetzung der Bleiverglasungen, einem Frühwerk von Emil Wachter.
Im Inneren wurde der Chorraum neu geordnet (Entwurf Erzb. Bauamt Heidelberg): die erhöhte Zelebrationsinsel wurde abgetragen, der Altar auf ein verkleinertes Maß umgearbeitet und die liturgischen Orte von Ambo, Tabernakel und Vortragemadonna neu gefasst. Die Kommunionbank wurde abgebaut und deren Gusselemente als „gestaltete Schranke“ an der Kante der Chorebene neu integriert. Dadurch wurde das Kieselmosaik der Kommunionstufe – ebenfalls von Emil Wachter – freigestellt.
Für die Gestaltung der Chorrückwand wurde vom Erzb. Bauamt ein Künstlerwettbewerb ausgelobt. Der prämierte Entwurf von Christiane Grimm, Heidelberg, wurde umgesetzt: Eine kreuzförmige Installation aus farblosem Glas, die den vorhandenen Kruzifixus des Grünwettersbacher Bildhauers Heinz Barth integriert.
Darüber hinaus wurde die Beleuchtung erneuert und zurückhaltend ergänzt, alle Oberflächen von Wänden und Böden überholt und die Kirchenbänke instandgesetzt. Auch für – ursprünglich gar nicht vorgesehene – Erneuerungen der Akustikanlage und der Liedanzeige reichte das Budget.